Ein Feld für alle: Aus einer Idee wird Realität
Vom Sponsorenlauf bis zur Azubibaustelle: Wie aus Eigeninitiative ein Feld für alle entsteht
Ein Sandhaufen, einige Absperrungen, junge Menschen in Arbeitskleidung – und eine gemeinsame Idee: Aus der alten Kugelstoßanlage der Johann-Peter-Eckermann-Realschule entsteht ein Multifunktionsfeld, das künftig Platz für Beachvolleyball und Fußballtennis bietet. Was in den Köpfen der Schüler mit einem Sponsorenlauf begann, wird nun auf einer Azubibaustelle Wirklichkeit.
Die Initiative der Schülerschaft war es, die den Stein ins Rollen brachte. Beim Sponsorenlauf legten die Jahrgänge 5 bis 9 insgesamt 2839 Kilometer für den guten Zweck zurück und erliefen so den Grundstock der Finanzierung. Dieses starke Signal überzeugte auch regionale Partner, darunter die Firmen Kuhlmann Leitungsbau GmbH & Co. KG und Manzke Gruppe, die das Engagement der Jugendlichen gerne aufgriffen.
So betont Manuel Wittenburg, Personalmanagement bei Kuhlmann Leitungsbau, dass die Azubibaustelle ein Projekt sei, das gleichermaßen Verantwortung wie Begeisterung fördere. Die Schüler bekämen einen echten Einblick in die Berufswelt, während sie ihre Schule aktiv mitgestalten. „Für uns war sofort klar, dass wir diese Initiative unterstützen möchten. Die Verbindung von Benefiz, Eigenleistung und Praxis ist beispielhaft.“
Auch Sven Wegener, Ausbildungsleiter der Manzke Gruppe, sieht darin eine gelungene Partnerschaft von Schule und Wirtschaft. Er hebt hervor, wie wertvoll es sei, wenn Jugendliche Teamarbeit und Durchhaltevermögen unter realen Bedingungen erleben. „Die Azubibaustelle knüpft direkt an die Eigeninitiative der Schüler an. Wir möchten dieses Engagement stärken und gleichzeitig zeigen, wie spannend die Arbeit auf einer echten Baustelle sein kann. Ganz nebenbei leisten wir auch einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, denn der abgetragene Sand wird von uns aufgearbeitet und später wiederverwendet.“
Neben dem sportlichen Einsatz der Schülerschaft tragen auch finanzielle Partner maßgeblich zum Erfolg bei. Die Sparkasse Harburg-Buxtehude stellte 2.000 Euro für das Projekt zur Verfügung. „Wir fördern bewusst Projekte, die Bewegung, Gesundheit und Gemeinschaft miteinander verbinden. Das neue Multifunktionsfeld ist ein Gewinn für die gesamte Schulgemeinschaft“, erklärt Silke Heitmann.
Auch Amazon Winsen hat die Umsetzung mit einer professionellen Volleyballnetzanlage unterstützt. Geschäftsführer Jens Lehmann betont: „Es ist uns ein Anliegen, Projekte in unserer Nachbarschaft zu fördern. Das Engagement der Schule, der Eltern und der Schüler ist beeindruckend – da unterstützen wir sehr gerne.“
Nicht zuletzt war es die Elternschaft, die mit Laufpatenschaften und Spenden den Grundstein legte. Christian Otto Sander, Vorsitzender des Schulelternrats, erinnert daran: „Ein herzliches Dankeschön an alle Eltern und Laufpaten, die durch ihre Unterstützung diesen Weg erst möglich gemacht haben. Ohne diese Bereitschaft gäbe es keine Azubibaustelle.“
In den kommenden Tagen werden auf rund 300 Quadratmetern Fläche 150 Quadratmeter Sand ausgetauscht. Theorie- und Praxiseinheiten greifen ineinander, Auszubildende arbeiten Seite an Seite mit Schülern. Am Ende entsteht nicht nur ein neues Spielfeld, sondern auch ein sichtbares Symbol für Gemeinschaft und Verantwortung.
So schließt sich der Kreis: Was mit einer einfachen Idee begann – ein Feld für alle – wächst nun zu einem Ort, an dem Bewegung, Teamgeist und gelebtes Miteinander Gestalt annehmen.

